Mit dem ersten Madonna begann vor Fünf Jahren die Geschichte von Raaw. Nun bringen die Allgäuer die V2.2 Version auf den Markt und setzen hier zum ersten mal auf ihr eigenes Steckachssystem und starten eine Kooperation mit Öhlins. Was alles neu an dem beliebten Enduro Bike ist, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Mit dem Release des ersten Madonna hat Raaw eins der beliebtesten Enduro Bikes der Neuzeit der Szene präsentiert. Der edle Alu Bolide ist für den Einsatz in brachialem Gelände konzipiert und bietet mit seiner spannenden Geometrie und seinem intelligenten Fahrwerks-Design einiges an Up- und Downhill Performance.
Was ist neu?
Auf den ersten Blick scheint der Unterschied zu den Vorgängern gar nicht so groß. Gehen wir ins Detail, fällt aber vor allem das geringere Gewicht auf. Das verdanken wir den Detailverbesserungen im Rahmendesign. Hierbei dreht sich nun alles um das komplett neue Sitzrohr, das jetzt aus einem einzigen, hydrogeformten Rohr besteht. Mit dem neuen einteiligen Design konnte Raaw die Anzahl der Schweißnähte reduzieren und gleichzeitig die Kontaktflächen zu den Haupt- und Rockerlagern vergrößern. Dieser optimierte Kraftfluss ermöglicht dünnere Wandstärken und spart am Gewicht.
Als zentrales „Rückgrat“ des Rahmens ermöglicht das neue Sitzrohr-Design weitere Optimierungen an den damit verbundenen Rahmenteilen. So haben die Allgäuer auch den Tretlagerbereich neu gestaltet und die Anzahl der verschweißten Einzelteile reduziert. In den Größen Small und Medium bietet der Rahmen jetzt mehr Raum für den Dämpfer und sorgt dadurch für eine verbesserte Dämpferkompatibilität. Bei Large- und Extra-Large-Rahmen konnte das Unterrohr weiter nach innen geschoben und auf diese Weise die Bodenfreiheit erhöht werden, ohne den Raum für den Dämpfer zu verringern.
Auch die untere Dämpferaufnahme hat sich beim V2.2 verändert. Diese besteht nun aus zwei einzelnen Teilen, die am CNC-gefrästen Tretlagerstück befestigt werden. Dieses Design soll nicht nur für einen verbesserten Kraftfluss vom Dämpfer in den Haupt- rahmen sorgen, sondern auch geringere Toleranzen und eine maximale Passgenauigkeit der Dämpferhardware bieten.
Das neue Steckachsensystem
Das neue Raaw Steckachsensystem ist darauf ausgelegt, eine steife Verbindung zwischen den beiden Ausfallenden herzustellen. Durch ihre spezielle Form soll sie Verdrehen und Verbiegen effektiv verhindern und die beiden Sitzstreben bombenfest an Ort und Stelle fixieren. Dabei verbessert die Konstruktion die Steifigkeit des Hinterbaus, unterbindet unbeabsichtigtes Lockern der Achse und verringert die Anzahl der Einzelteile, um hält das Gesamtsystem leise.
Die Achse wird standardmäßig mit einer Mutter geliefert, die sich sowohl mit einem 6-mm-Inbusschlüssel als auch mit einem 15-mm-Schlüssel anziehen lässt. Zusätzlich ist eine leichtere Variante erhältlich, die sich nur mit dem 15-mm-Schlüssel anziehen lässt. Das neue Achssystem lässt sich auch am Madonna V2 und am Jibb nach- rüsten. Wer will, kann auch weiterhin X12-kompatible Achsen von anderen Herstellern verwenden. Dafür braucht man nur die separat erhältlichen Inserts.
Öhlins und Fox Fahrwerke
Passend zum Launch des neuen Madonna gibt es zukünftig die Möglichkeit Öhlins Luft- und Federdämpfer zusammen mit dem Frameset zu bestellen. Neben den bestehenden Modellen mit Fox Fahrwerk gibt es somit weitere Varianten. Der Öhlins TTX22M soll mit ordentlicher Traktion und Support im rauen Gelände glänzen, während der TTX2Air als Allrounder mit vielen Einstellmöglichkeiten daher kommt.
Geometrie des Madonna V2.2
Die Geometrie bleibt modern. Bei einem Reach von 480mm (Größe L), einem Radstand von 1269mm und einer Kettenstrebenlänge von 445mm kann man durchaus einiges an Stabilität in schnellen Downhill Passagen erwarten. Gepaart wird das ganze mit einem flachen Lenkwinkel von 64,5° und einem recht flachen effektiven Sitzwinkel von 78,3°
Preise und Verfügbarkeit
Wie ungefähr jeder Hersteller in der Fahrradbranche hat auch Raaw unter den Umständen zu leiden. Deshalb passen sie sich an die Gegebenheiten an und konzentrieren sich auf eine ausreichende Verfügbarkeit der Framekits und bieten vorerst keine Madonna-Komplettbikes an.
Die erste Charge Madonna V2.2-Rahmen ist bereit für den Versand von Taiwan nach Deutschland und wird vor- aussichtlich Anfang August bei Raaw eintreffen. Für alle, die schon früher die Trails unsicher machen wollen, bieten sie aber eine Express-Option an, bei der die Rahmen per Luftfracht zu Raaw nach Deutschland geschickt werden. So können die Framekits also schon zwei Wochen nach der Bestellung an die neuen Besitzer losgeschickt werde. Der Aufschlag für diese Express-Option beträgt 125 € (inkl. MwSt.). Die Express-Option ist bis Sonntag, den 20. Juni 23:59 MEZ, verfügbar.
Das Madonna V2.2-Frame-Kit kommt serienmäßig mit der neuen Steckachse, mit Sattelklemme und Schutzfolien und ist ab 2.390 € inkl. MwSt. bzw. 2.008 € exkl. MwSt. (außerhalb der EU) erhältlich. Über den Konfigurator kann man Dämpfer von Fox oder Öhlins sowie einen Acros-Steuersatz auswählen.
Neu – 5 Jahre Garantie
Ab sofort gibt Raaw fünf Jahre Garantie – und zwar auch rückwirkend für alle bisher verkauften Rahmen.
Als junges Unternehmen legt der Mountainbike Hersteller viel Wert darauf, einen Schritt nach dem anderen zu machen und keine Versprechen abzugeben, die er am Ende doch nicht halten kann – ganz egal, ob es dabei um die Per- formance der Produkte oder um den Service und Support geht. Umso mehr freut es Raaw nun, den Fokus auf langlebige Produkte ab sofort mit einer 5-jährigen Garantie für Erst- und Zweitbesitzer unterstreichen zu können! Natürlich gibt es weiterhin das ergänzende 5-Jahre-Crash-Replacement-Programm, das immer dann einspringt, wenn die Dinge mal nicht laufen wie geplant.
